Einmal kommt der Augenblick, wenn alle Türe geschlossen sind. Man steht vor einer Mauer, die nicht zu bewältigen ist. Es gibt kein Weiter. Ende.
17. März 2017
Mein letztes Treffen mit dem Vater.
Ich weiß es, er ahnt.
Er schenkt mir sein letztes Werk. Unvollendet, aber endgültig.
Ein sehr gut bekanntes Motiv, nur sind die Farbtöne etwas dunkler als sonnst.
Eine seltsame Wolke dominiert den Himmel.
Das Selbstbildnis seiner Seele? Die Wolke als das Symbol eines Menschen, der nach den göttlichen Höhen strebt?
Lieber Vater, wir sind einen langen Weg gemeinsam gegangen, die Zeit ist aber schnell verronnen.
Die Welt, zu der wir gehörten, gibt es nicht mehr.
Als ob es sie nie gegeben hätte.
Und das Leben geht in einem verrückten Rhythmus weiter.
Die Menschen kommen auf die Welt, die Menschen verschwinden in der Zeit. Man verschwendet zu viel Zeit für unwichtige Dinge, die Natur wird zerstört, tagtäglich werden die Kriege geführt…
Wo liegt der Sinn versteckt?
Sich selbst verwirklichen trotz jeder Zeitgewalt, einen Baum pflanzen, eine Spur hinterlassen.
Dejan Knežević